Kummerbunde aus der Stange Berlin Manufaktur

Der Kummerbund ist eine von Männern getragene Schärpe (Leibbinde). Die Bauchbinde ist noch heute Bestandteil von Trachten vieler Völker und Nationalitäten, z.B. bei Armeniern, Griechen und Indern.
Wahrscheinlich brachten englische Soldaten zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft die Schärpenmode aus Indien nach Europa: wegen des tropischen Klimas war den Offizieren die Weste unter dem Jackett schlicht zu warm. Als Ersatz übernahmen sie die Sitte der Inder eine Bauchbinde aus edlen Stoffen, den sog. "kamarband" zu tragen. Aus Hindi "kamarband" oder "camarband" (= Hüftgürtel) wurde dann phonetisch das noch heute gebräuchliche englische Wort "cummerbund". Von da war es sprachlich nur noch ein kleiner Schritt zum deutschen "Kummerbund", der mit Kummer und Sorgen nichts zu tun hat.
Von Indien gelangte die neue Mode dann zunächst nach England, wo die Leibbinde seit 1893 beim Abendanzug eine Alternative zur Weste darstellte. Seit etwa 1930 setzte sich der Kummerbund zum Smoking dann auch im übrigen Europa immer mehr durch. Der Cummerbund wird nur zur einreihigen Smokingjacke alternativ zur Smokingweste getragen.
Die Schärpe sollte in Farbe und Design mit der Schleife abgestimmt sein. Da in den indischen Schärpen zwischen den Falten eine kleine Tasche versteckt war, trägt man den Kummerbund mit den Falten nach oben zeigend.

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